Winfried Willems, Staatssekretär im Kultusministerium, informiert sich in der Region Bitterfeld-Wolfen über das Zusammenwirken von Schule und Wirtschaft.

Bitterfeld/MZ - Für eine enge Kooperation zwischen Wirtschaftsunternehmen und Schule plädiert Kultus-Staatssekretär Winfried Willems. Unlängst informierte er sich in der Region Bitterfeld-Wolfen darüber, "was wirtschaftspolitisch hier passiert". Das darzustellen, ist für ChemiePark-Chef Matthias Gabriel eine der leichtesten Übungen. "Wir haben qualifiziertes Personal am Standort - wo es das gibt, siedeln sich Firmen an. Und den Ruf haben wir eben", sagte er.
 
Um das qualifizierte Personal immer wieder neu zu rekrutieren, müsse die gezielte Berufsorientierung schon früh in den Schulen einsetzen, so der ChemiePark-Chef, der sich da völlig eins weiß mit dem Bildungsexperten. Eine Menge an entsprechenden Förderprogrammen gibt es bereits im Land. Die Schulen insbesondere im Landkreis Anhalt-Bitterfeld lobt Willems für ihr Engagement in Sachen Berufsvorbereitung, denn viele der hier ansässigen Sekundarschulen haben das Berufswahlsiegel, das für besonders guten und motivierten berufsvorbereitenden Unterricht vergeben wird, bekommen. Und das wirke sich aus. Zudem, so der Bildungsexperte, seien in der Region durch die Struktur ChemiePark, Bildungszentrum, Berufsschulzentrum sehr gute Voraussetzungen für die Qualifizierung der Schüler gegeben. In anderen Regionen sei das wesentlich schwieriger. "Man kann nicht alles überall anbieten, man muss Schwerpunkte setzen", erklärte er. Die Rahmenbedingungen jedenfalls, die das Land in den vergangenen Jahren im Bereich Bildung geschaffen hat, stimmten. Davon ist er überzeugt.
 
"Eine Kooperation zwischen Schule und Unternehmen ist völlig alternativlos", so Willems. Und er sieht dabei nicht allein die beruflichen Herausforderungen, sondern auch ganz alltägliche Anforderungen, die auf die Schüler im Berufsalltag zukommen, wie Belastbarkeit, Pünktlichkeit, Interesse, Zuverlässigkeit. "Die Einstellung dazu erreicht man doch nicht über Schulbücher, sondern über die Praxis", ist er sich sicher.
 
Das passt in sein Konzept, nicht unbedingt neue finanzielle Ressourcen zu erschließen, sondern den Geldfluss entsprechend der besten Möglichkeiten zu steuern und "zu gucken, ob die Ressourcen richtig eingeteilt sind".
 

 
Florian Steinbrenner beginnt seine Ausbildung. (FOTO: MZ)WOLFEN/MZ. Florian Steinbrenner weiß, er hat sich für den richtigen Beruf entschieden. Am Mittwoch beginnt der Absolvent der Muldensteiner Sekundarschule zusammen mit 123 Azubis im Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld seine Ausbildung. Er wird Chemielaborant. Das ist keine spontane Entscheidung, weil ihm gerade mal nichts anderes einfiel. Der 17-Jährige hat sich das sehr wohl überlegt.
 
Und wenn die Lehre beendet ist und die Zeugnisse stimmen, dann wird er auch wählen können, in welchem Unternehmen er arbeiten will. Auch da hat Florian seine festen Vorstellungen. "Bei Indulor", kommt seine Antwort wie aus der Pistole geschossen. "Die Firma kenne ich schon, da ist das Klima klasse und die Arbeit macht mir auch Spaß. Ich war dort schon zu Praktika."
 
Diese klaren Vorstellungen von seiner beruflichen Zukunft entspringen nicht einem Traum. Florian hat dafür einiges getan, hat die Angebote, die Schule und Unternehmen künftigen Schulabgängern machen, genutzt. Denn eigentlich hatte auch er mal eine ganz andere Idee: Koch. Kochen - das hat er bei seiner Großmutter gelernt und das hat ihm immer so richtig Spaß gemacht, sagt er. Und das erste Praktikum zur so genannten frühzeitigen Berufsorientierung, das alle Schüler ab der 7. Klasse absolvieren müssen, führte ihn über das Bildungszentrum (BZ) Wolfen-Bitterfeld direkt in die Lehrküche der Euroschulen. "Das hat mir gefallen", blickt er zurück. Doch der Traum welkte schnell. Denn ein weiteres Praktikum in einer richtigen Hotelküche zeigte die andere Seite der harten Arbeit in einer großen Küche. Da waren die Anforderungen schon andere, wohl eher realistische. "Da habe ich gemerkt: Das hier ist nicht meins", sagt Florian, der gedanklich noch ein anderes Eisen im Feuer hatte: Chemielaborant.
 
Auch mit diesem Beruf kam er über die frühe schulische Berufsorientierung, das so genannte BRAFO-Projekt, in Berührung. Das ist gemeinsam vom Land Sachsen-Anhalt und der Agentur für Arbeit initiiert worden. Finanziert wird es über Bund, Land und EU. Partner der Schulen im Landkreis sind das BZ und die Euroschulen. Das Projekt läuft seit 2007 und die Erfahrungen, sagt Karola Aschenbach, die Projektverantwortliche im BZ, seien samt und sonders gut. Acht Sekundarschulen sind beteiligt, über 1 000 Schüler haben das Projekt bereits absolviert. Sinn ist es, in der Praxis eigene Erfahrungen zu machen. So erhalten sie während mehrerer Praxistage in der Lehrwerkstatt, der Lehrküche, dem Lehrlabor und anderswo Einblicke in den Beruf. "Immer wieder stellen wir fest, dass Berufswünsche und die Realität verschiedene Dinge sind. Viele haben Vorstellungen, die mit der Wirklichkeit wenig zu tun haben. Da ist es gut, so eine Gelegenheit zu haben", so Karola Aschenbach. Das findet auch Florian. Er hat noch weitere Möglichkeiten wie freiwillige Praktika und Workshops in den Ferien, die ebenfalls von BZ, den Euroschulen und verschiedenen Firmen angeboten werden, genutzt.
 
"Für mich ist das gut gewesen", sagt er. Doch mit so viel Engagement im Vorfeld gehört er derzeit noch zu wenigen. Deshalb legen sich Schulen und Kooperationspartner mit den Angeboten zur frühen und zur speziellen Berufsorientierung weiter ins Zeug. "Es geht auch darum, die Anzahl derer, die die Ausbildung abbrechen, weil sie etwas anderes erwartet haben, zu senken", so Aschenbach. Das Berufsvorbereitungs-Programm, sagt sie, sei "einmalig bis jetzt in Sachsen-Anhalt". Es soll als Modellprojekt auch in anderen Bundesländern Schule machen.
 

 
b_200_200_16777215_0_0_images_presse_pressespiegel_2010_mz-25062010.jpgWOLFEN/MZ. Mit einem ganz besonderen Lob wurde zur Freisprechung beim Kooperationspartner, dem Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld, Ingolf Küster bedacht, der als Schichtleiter bei Industrie-Metall tätig ist und "nebenbei" einen Zweitberuf, der ins Berufsbild passt, absolvierte. "Wir bilden auch Meister aus", schob schmunzelnd der Prüfungskommissionsvorsitzende für Industrie- und Fertigungsmechaniker, Ingo Schlack, nach. Und der Geschäftsführer des Bildungszentrums, Olaf Richardt, merkte dazu noch an, dass man sich im Leben bekanntlich immer zweimal sieht. "Vielleicht auch als Lehrer?", ging diese Bemerkung auch in Richtung der Jungfacharbeiter, die Freitag, in Anwesenheit von Freunden und Familie, der Ausbildungsbetriebe und Ausbilder, ihr Abschlusszeugnis in Empfang nehmen konnten.
 
Richardt unterstrich die überaus guten Leistungen der ehemaligen Azubis. Was schon allein die Tatsache belege, dass 21 der insgesamt 27 Jungfacharbeiter, die Freitag frei gesprochen wurden, ihre Lehre vorzeitig beenden konnten - statt dreieinhalb nur drei Jahre die Schulbank gedrückt haben. Trotzdem sei wichtig, weiterzulernen, gab er den Jugendlichen mit auf den Weg. Denn für junge, aktive Leute sei überall Platz, weiß der Pädagoge aus Erfahrung. "Persönlich haben Sie das Endspiel, anders als die deutsche Fußballmannschaft bei der WM, bestanden. Sie hatten gute Trainer, eine gute Mannschaft und nun kommt es auf Sie an, was Sie daraus machen."
 
Die Leistungen der sechs Chemikanten, zwölf Chemielaboranten und drei Industrie-Mechaniker, die ihre Lehre vorzeitig beendet haben, können sich auf jeden Fall sehen lassen. Denn auf ihren Abschlusszeugnissen steht entweder ein "sehr gut" oder ein "gut". "Und auch die Leistungen der sechs Mechaniker, die nach drei Jahren regulärer Ausbildungszeit ihre Lehre jetzt beendet haben, können sich sehen lassen", so noch einmal der Geschäftsführer.
 
Sowohl Ingo Schlack als auch die Prüfungskommissions-Vorsitzende der Chemielaboranten, Marlies Schröder, und der Kommissionsvorsitzende der Chemikanten, Wolfgang Branke, hoben hervor, dass bis auf zwei Jungfacharbeiter, die noch nichts Schriftliches in der Hand haben, alle übrigen von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen wurden beziehungsweise zum Studium gehen.
 
Der Geschäftsführer der Bayer Bitterfeld GmbH, Dr. Christian Schleicher, sprach insbesondere für jene Jungfacharbeiter, die ihre Ausbildung in "seinem" Unternehmen absolviert haben. "Sie waren von Anfang an zielstrebig und mit großem Interesse bei der Sache." Und er freue sich besonders darüber, dass zwei von ihnen ihre verkürzte Lehrausbildung mit "sehr gut" beendet haben.
 


WOLFEN/MZ. Stephan Bauer und Max Haberhauffe haben etwas Neues für sich entdeckt: Die beiden Chemielaboranten-Azubis sind quasi nebenbei auch Redakteure. Sie erarbeiten zusammen mit weiteren Azubis, die im Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld ausgebildet werden, einen Newsletter. Der steht unter dem Motto "Vielfalt tut gut". Und das Motto ist durchaus auch so gemeint - in doppelter Hinsicht: Zum einen ist das Projekt Teil ihrer beruflichen Ausbildung, es erweitert so durch neue Themen und Sichtweisen durchaus ihren persönlichen Horizont. Zum anderen lernen sie, indem sie sich mit gesellschaftlich relevanten Themen von sich aus befassen, mit Fragen wie Integration, Toleranz umzugehen.
 
Inzwischen entsteht bereits der achte Newsletter, den aller zwei Wochen vor allem die Ausbildungsunternehmen der Azubis beziehen. Neben Terminen und Nachrichten aus dem Landkreis sowie Mitteilungen aus dem so genannten Lokalen Aktionsplan Anhalt-Bitterfeld (LAP), veröffentlichen die Azubis eigene Erfahrungen und Berichte zum Thema Toleranz und zu Problemen, die sie selbst interessieren. Stephan Bauer, Azubi im Impfstoffwerk Dessau-Tornau, zum Beispiel beschäftigt sich in seiner jüngsten Veröffentlichung mit der aktuellen Lehrstellensituation. Und Bayer-Azubi Max Haberhauffe widmet sich dem Thema "Richtig bewerben".
 
"Das alles sind ja ganz wichtige Sachen", sagt die Projektverantwortliche Cornelia Sorgenfrei. "Ich habe schon erlebt, dass Azubis von Betrieben abgelehnt worden sind, weil das Bewerbungsschreiben nicht gut war. Das kann man ja vermeiden", sagt Max.
 
Eingebunden in das Projekt "Vielfalt tut gut" sind auch andere Partner. Zum Beispiel die Stadt Bitterfeld-Wolfen, die unter der Überschrift "Schicht" sich an junge allein erziehende Mütter wendet und Familienfreundlichkeit in den Mittelpunkt rückt.
 
Träger des Projekts ist das Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld in Kooperation mit Partnern wie dem Landkreis und der Stadt, der EWN, der Landeszentrale für politische Bildung, Wirtschaftsunternehmen, Medienpartnern wie der Bitterfeld-Wolfener Agentur "2gether" sowie LAP-Projektträgern. Alles in allem verfolgen sie das Ziel, die integrierte Projektarbeit auszubauen, um insbesondere die Region Bitterfeld-Wolfen als weltoffenen und toleranten Lebens- und Wohnort zu etablieren.
 
Dabei haben die Azubis in der Themenwahl gute Karten: Ihre Ausbildungsbetriebe sind meist international tätig. Und so fällt es nicht schwer, auch über die eigenen Erfahrungen mit den interkulturellen Beziehungen der Unternehmen zu berichten. "Die Jugendlichen erweitern so auch ihre Teamfähigkeit. Und sie werden kommunikativer, weil sie besser mitreden können, sich eine Meinung erarbeitet haben, die sie in den Redaktionssitzungen vertreten müssen. Das schärft auch ihr Urteilsvermögen, sie werden kritik- und konfliktfähiger. Das alles sind gute Voraussetzungen, die sie für den Start ins Berufsleben mitnehmen", so Cornelia Sorgenfrei. Das wissen die Azubis selbst. "Aufgeschlossen und tolerant zu sein, das gehört ja schließlich auch zu unserem Beruf", stellt Stephan Bauer fest.
 
Wer den Newsletter nicht bezieht, kann sich auch auf der Internetseite der Azubis informieren azubis-werben-fuer-vielfalt.de ist seit Februar diesen Jahres online.
 
Gefördert wird das Projekt "Azubis werben für Vielfalt" vom Land, dem Bundesministerium für Familie und dem Europäischen Sozialfonds. Das Projekt läuft bis zum Ende des Jahres. Und fest steht heute schon: Es macht Spaß. "Man beschäftigt sich damit, tauscht sich aus und wenn alles fertig ist, ist man schon stolz", sagt Stephan. Max bestätigt das. Doch zu guter Letzt den Beruf noch wechseln? Die beiden künftigen Chemielaboranten schütteln die Köpfe: "Wechseln? Nee, das dann doch nicht", meinen sie.
 

 
Beim 14. Regionalwettbewerb «Jugend forscht» präsentierten sich 66 Schüler und Azubis

Einen dritten Preis haben die Bayer-Azubis für ihre Trainings- und Versuchsanlage im Bereich Technik bekommen. Der Chef, Christian Schleicher (l.), ist stolz auf sie. (FOTO: ANDRÉ KEHRER)GREPPIN/MZ. Bei Sophie Seidel, Lara Welz und Sandra Schubert geht es bunt zu. Die jungen Frauen vom Libarius-Gymnasium Dessau haben Farbpigmente - Photohalbleiter - hergestellt. Und zwar in der Mikrowelle. Die Idee haben sie im Schülerlabor des Technologie- und Gründerzentrums (TGZ) Bitterfeld-Wolfen entwickelt. Das Experiment ist gelungen. Das Ergebnis für sie beim Regionalwettbewerb "Jugend forscht", der am Dienstag in Bitterfeld-Wolfen stattgefunden hat, auch: Sie belegten den ersten Platz in der Sparte Chemie.
 
Wie seit 14 Jahren ist die Bayer Bitterfeld GmbH auch diesmal wieder Gastgeber für die 66 jungen Forscher gewesen. In diesem Jahr steht der Wettbewerb unter dem Motto "Entdecke neue Welten". Die Schüler und Azubis präsentierten 40 Projekte in sieben Fachgebieten. Am meisten vertreten waren Arbeiten aus den Bereichen Biologie, Mathematik und Technik.
 
Sophie, Lara und Sandra bewarben sich im Bereich Chemie. Begeistert waren sie vom Schülerlabor von Anfang an, berichteten sie. Daran hat auch die Chemikerin Renate Löffler einen Anteil. "Themen, die Bezug zum Alltag haben, sind immer spannend", sagte sie. Die Herstellung der Photohalbleiter funktioniert in der Mikrowelle ungleich schneller und Energie sparender als herkömmlich.
 
In der Sparte Technik glänzten die Bayer-Lehrlinge, die im Bildungszentrum (BZ) Wolfen-Bitterfeld ausgebildet werden. Sie präsentierten ein Modell eines technischen Trainings- und Versuchsstands, an dem sie lernen. "Hier kann man praktisch anwenden, was man in der theoretischen Ausbildung gelernt hat", sagte der künftige Chemikant Jan Schulz. "Man lernt die Anlage so einzustellen, dass sie optimal und sicher arbeitet. Das Schöne ist: Hier kann auch mal ein Fehler passieren - ohne Folgen." Erarbeitet haben das Modell Azubis, die schon ausgelernt haben. Doch die nachfolgenden wie jetzt Jan Schulz, Tom Widlok und Frank Richter entwickeln sie Stück für Stück weiter. Mit einer "Stunde der Wahrheit" punkteten Monique Pfeiffer, Philip Rohland und Max Grabenhorst, die eine Internetseite für Einstellungstests entwickelt haben, für die sie mit dem 3. Platz im Bereich Informatik bekamen. "Bisher läuft das nur mit Stift und Papier", sagte Philip, "das ist doch nicht mehr zeitgemäß." Die drei BZ-Azubis waren auch angetan von den Leistungen der anderen. "Das ist alles schon interessant", stellte Max fest. "Zwei Mädchen aus Wernigerode haben ein Navi-System entwickelt, das ist zum Patent angemeldet. Das ist schon Wahnsinn."
 
Das findet auch Bayer-Bitterfeld-Chef Christian Schleicher: "Wir leben von Erfindungen und Innovationen - also müssen wir das fördern. Hier ist die nächste Generation am Start. Ich bin total fasziniert und freue mich: Es sind ganz professionelle Sachen, die die Jugendlichen zeigen, Projekte zum Anwenden." Das Niveau lobt auch Bernd Küster vom Kultusministerium. "Man muss sehen: So ein Wettbewerb lebt auch vom Engagement der Firmen." Mit der Rekultivierung von Industrielandschaften - am Beispiel von Goitzsche und Geiseltalsee - hat sich Maximilian Stange vom Südstadtgymnasium Halle beschäftigt. Er fand heraus: "Es ist sinnvoll, einen Verband zu schaffen, der die Seen überregional vermarktet statt dass sie konkurrieren. Denn allein kann keiner zu einem Touristenort werden."
 
Die Sieger des Regionalwettbewerbes qualifizieren sich für den Landeswettbewerb, dessen Sieger wiederum messen sich beim Bundeswettbewerb.
 


IHK Bildungszentrum initiiert Pharmakanten-Ausbildung in der Region

Der Beruf „Pharmakant/in“ kann ab August erstmals auch in Sachsen-Anhalt erlernt werden: Das Kultusministerium hat der Einrichtung einer solchen Landesfachklasse im Berufsschulzentrum „August von Parseval“ in Bitterfeld zugestimmt. Bisher mussten die Auszubildenden die Berufsschule in Radebeul (Sachsen) besuchen, was für Betriebe und Jugendliche recht aufwändig war. Initiiert hatte das ganze die IHK Bildungszentrum Halle-Dessau GmbH über ihr Jobstarter-Projekt „Zukunft PHARMA“. Anlass war die Zusage von sechs Firmen, insgesamt 15 Pharmakanten auszubilden, wenn dies im Raum Bitterfeld-Wolfen möglich wäre. Projektmitarbeiterin Claudia Schröder: „Wir freuen uns sehr, dass wir durch unsere Initiative den Pharmabetrieben in Sachsen-Anhalt die Ausbildung von Pharmakanten erleichtern können. Außerdem bekommen so mehr engagierte Jugendliche die Chance auf einen Ausbildungsplatz hier in der Region“.
 


Neue Aktion startet im Bildungszentrum

Wolfen/MZ - Mit einem Projekt unter dem Motto "Azubis werben für Vielfalt" haben die Auszubildenden des ersten Lehrjahres im Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld zusammen mit der Stadt Bitterfeld-Wolfen jetzt eine Initiative gestartet, mit der sie ihre interkulturelle Kompetenz fördern wollen. Das teilt die Ausbildungseinrichtung mit.
 
So werden die Azubis Aktionen und Projekte aufspüren, begleiten, mit denen Jugendliche sich für ein friedliches und demokratisches Miteinander einsetzen. Dazhu gehören auch Erfahrungen, die die Jugendlichen in ihren - größtenteils internationale aufgestellten Unternehmen - selbst sammeln können. Über einen Newsletter, der die Informationen in kurze und prägnante Meldungen fasst und der regelmäßig erscheinen soll, werden sie ihre Ergebnisse und Erfahrungen öffentlich machen.
 
Letztlich geht es ihnen darum, Toleranz in jeder Hinsicht zu fördern, für Integration und eine gewaltfreie demokratische Gesellschaft einzutreten. Auch auf sozialem und kulturellem Gebiet wollen sie entsprechende Initiativen aufspüren und propagieren. Dabei geht es ihnen längt nicht nur um das gesellschaftliche Leben vor ihrer Haustür, sondern auch um Aktionen in anderen Regionen des Landes. Für ihre Aktion, die eingebettet ist in das Programm "Vielfalt tut gut" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Gesundheit und Jugend, werben die jungen Lehrlinge auch mit Plakaten. Der erste Newsletter der Auszubildenden des Bildungszentrums ist dieser Tage erschienen. Er wird ständig aktualisiert und ist unter www.azubis-werben-fuer-vielfalt.de einzusehen.