b_250_157_16777215_0_0_images_presse_pressespiegel_2010_mz-25062010.jpgWOLFEN/MZ. Mit einem ganz besonderen Lob wurde zur Freisprechung beim Kooperationspartner, dem Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld, Ingolf Küster bedacht, der als Schichtleiter bei Industrie-Metall tätig ist und "nebenbei" einen Zweitberuf, der ins Berufsbild passt, absolvierte. "Wir bilden auch Meister aus", schob schmunzelnd der Prüfungskommissionsvorsitzende für Industrie- und Fertigungsmechaniker, Ingo Schlack, nach. Und der Geschäftsführer des Bildungszentrums, Olaf Richardt, merkte dazu noch an, dass man sich im Leben bekanntlich immer zweimal sieht. "Vielleicht auch als Lehrer?", ging diese Bemerkung auch in Richtung der Jungfacharbeiter, die Freitag, in Anwesenheit von Freunden und Familie, der Ausbildungsbetriebe und Ausbilder, ihr Abschlusszeugnis in Empfang nehmen konnten.
 
Richardt unterstrich die überaus guten Leistungen der ehemaligen Azubis. Was schon allein die Tatsache belege, dass 21 der insgesamt 27 Jungfacharbeiter, die Freitag frei gesprochen wurden, ihre Lehre vorzeitig beenden konnten - statt dreieinhalb nur drei Jahre die Schulbank gedrückt haben. Trotzdem sei wichtig, weiterzulernen, gab er den Jugendlichen mit auf den Weg. Denn für junge, aktive Leute sei überall Platz, weiß der Pädagoge aus Erfahrung. "Persönlich haben Sie das Endspiel, anders als die deutsche Fußballmannschaft bei der WM, bestanden. Sie hatten gute Trainer, eine gute Mannschaft und nun kommt es auf Sie an, was Sie daraus machen."
 
Die Leistungen der sechs Chemikanten, zwölf Chemielaboranten und drei Industrie-Mechaniker, die ihre Lehre vorzeitig beendet haben, können sich auf jeden Fall sehen lassen. Denn auf ihren Abschlusszeugnissen steht entweder ein "sehr gut" oder ein "gut". "Und auch die Leistungen der sechs Mechaniker, die nach drei Jahren regulärer Ausbildungszeit ihre Lehre jetzt beendet haben, können sich sehen lassen", so noch einmal der Geschäftsführer.
 
Sowohl Ingo Schlack als auch die Prüfungskommissions-Vorsitzende der Chemielaboranten, Marlies Schröder, und der Kommissionsvorsitzende der Chemikanten, Wolfgang Branke, hoben hervor, dass bis auf zwei Jungfacharbeiter, die noch nichts Schriftliches in der Hand haben, alle übrigen von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen wurden beziehungsweise zum Studium gehen.
 
Der Geschäftsführer der Bayer Bitterfeld GmbH, Dr. Christian Schleicher, sprach insbesondere für jene Jungfacharbeiter, die ihre Ausbildung in "seinem" Unternehmen absolviert haben. "Sie waren von Anfang an zielstrebig und mit großem Interesse bei der Sache." Und er freue sich besonders darüber, dass zwei von ihnen ihre verkürzte Lehrausbildung mit "sehr gut" beendet haben.