Gesprächsrunde am Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld

Bitterfeld-Wolfen (WS). Das IHK Bildungszentrum Halle-Dessau initiierte innerhalb des Förderprogrammes JOBSTARTER das Projekt „Zukunft PHARMA“. Dazu werden einerseits die Betriebe bei der Einrichtung und passgenauen Besetzung von Lehrstellen unterstützt. Andererseits werden typische Ausbildungsberufe der Pharmabranche direkt in Schulen vorgestellt, um geeignete Bewerber zu finden. Am 7. August 2009 trafen sich Vertreter von Pharmaunternehmen, des IHK Bildungszentrums Halle-Dessau, des Berufsschulzentrums „August von Parseval“ Bitterfeld und des Bildungszentrums Wolfen-Bitterfeld zu einem Rundtischgespräch. Gemeinsam loteten sie die Möglichkeiten einer Ausbildung des Berufes Pharmakant/ -in in Bitterfeld-Wolfen aus. Danach könnte die Berufsschule die theoretische, das Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld die Grundlagenbildung übernehmen. Das Zeitfenster ist schmal. Bereits im kommenden Jahr soll die erste Klasse starten. Bis es soweit ist, müssen noch viele Dinge geklärt werden. So müssen zunächst Landesverwaltungsamt und Kultusministerium ihr Einverständnis erklären. Zudem muss die Pharmaindustrie ihre Bedarfe für die kommenden Jahre formulieren.
 


Das Echo der Industrie ist positiv.

Bitterfeld/MZ – Pharmakanten sollen demnächst in Bitterfeld-Wolfen ausgebildet werden. Bereits im kommenden Jahr soll die erste Klasse starten. Darüber haben sich Vertreter von Pharmaunternehmen, des IHK Bildungszentrums Halle-Dessau, des Berufsschulzentrums „August von Parseval“ Bitterfeld und des Bildungszentrums Wolfen-Bitterfeld verständigt.
 
Gemeinsam loteten sie die Möglichkeiten einer solchen Ausbildung am hiesigen Standort aus. Sowohl Berufsschul- als auch Bildungszentrum verfügen über die notwendigen personellen und material-technischen Voraussetzungen dafür. Danach könnte die Berufsschule die theoretische, das Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld die Grundlagenbildung übernehmen, so die Vertreter der beteiligten Unternehmen und der Bildungseinrichtungen.
 
Bis das Projekt starten kann sind allerdings noch viele Dinge zu klären. So müssen zunächst Landesverwaltungsamt und Kultusministerium ihr Einverständnis erklären. Zudem muss die Pharmaindustrie ihre Betriebe für die kommenden Jahre formulieren. In der Berufsorientierung muss der Beruf vorgestellt und umworben werden, um das Interesse an der sehr anspruchsvollen Ausbildung zu wecken, heißt es. Sollte es zu einer Ausbildung in Bitterfeld-Wolfen kommen, wäre das die erste dieser Art in Sachsen-Anhalt.
 
Das Projekt „Zukunft Pharma“ hat das Bildungszentrum Halle-Dessau innerhalb des Förderprogrammes „Jobstarter“ initiiert. Ziel ist es , die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten in Pharmaunternehmen Sachsen-Anhalts bekannt zu machen und zu erweitern. Dazu werden einerseits die Betriebe bei der Einrichtung und passgenauen Besetzung von Lehrstellen unterstützt, Andererseits werden typische Ausbildungsberufe der Pharmabranche in Schulen vorgestellt, um geeignete Bewerber für die Branche zu finden. Das Interesse der Pharmaindustrie ist positiv. Das Projekt „Zukunft Pharma“ wird gefördert aus Mitten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und dem Sozialfonds der Europäischen Union.
 

 
Bildungszentrum im Jubiläumsjahr - 500. Bayer-Azubi begrüßt
 
Olaf Richardt, Geschäftsführer des Bildungszentrums Wolfen- Bitterfeld e.V., begrüßte die neuen Azubis. Foto: KunstmannBitterfeld-Wolfen (rg). In der vergangenen Woche starteten 107 junge Frauen und Männer ihre zukünftige berufliche Karriere am Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld.e.V. Die erste Hürde haben Sie genommen, sie bewarben sich erfolgreich um einen Ausbildungsplatz. Nun folgt der zweite und wichtigste Teil. Sie müssen in drei bzw. dreieinhalb Jahren fleißig sich das notwendige berufliche Rüstzeug in Theorie und Praxis aneignen, um erfolgreich die Facharbeiterprüfung zu bestehen. Dass sie dabei alle Unterstützung der Ausbilder am Bildungszentrum haben, versicherte Geschäftsführer Olaf Richardt bei der Begrüßung der jungen Leute, die einen großen Teil ihrer Ausbildung an dieser Einrichtung erhalten werden, in 17 verschiedenen Berufen in der Metall- und Elektrobranche, im IT- und kaufmännischen Bereichen sowie in der Chemie. „Eigentlich hätten es 116 Azubis sein können“, bedauerte Richardt aber so genanntes „Hopping“ und nicht den Anforderungen entsprechende Schulnoten hätten dies verhindert. Dabei gebe es für alle eine Chance, Hauptschüler genauso wie Realschüler und Abiturienten. Es komme auf ein gutes Zeugnis an, auf die Note „Gut“! Wie schon Tradition, bekommt jeder Newcomer ein Geschenk zum Tag des Ausbldungsbeginns. In diesem Jahr ist es ein kleines elektronischen Vielzweckgerät. „Was es alles kann, das werden Sie sicher bald herausfinden“, so Richardt zu den jungen Leuten, „aber wichtig ist die Uhr, denn 6,30 Uhr ist jeden Tag Ausbildunsgbeginn!“. Die Berufsausbildung ist der Anfang zum Einstieg in das Berufsleben. Das Lernen höre nun nicht mehr auf. 30 Unternehmen nutzen in diesem Jahr das Angebot des Bildungszentrums für eine Verbundausbildung. Die Bayer Bitterfeld GmbH ist mit 38 Azubis der größte Partner des Bildungszentrums und das schon seit Jahren, gefolgt von der Orbita Film GmbH in Weißsandt-Gölzau mit 14 Azubis. Der Geschäftsführer der Bayer Bitterfeld GmbH, Dr. Christian Schleicher, nutzte die Eröffnungsveranstaltung im Saal 063 des Wolfener Kulturhauses um seinen 500. Azubi zu begrüßen, der natürlich auch in Verbund mit dem Bildunsgzentrum Bitterfeld-Wolfen ausgebildet wird. Sandra Kraushaar aus Staßfurt, angehende Chemikantin, erhielt dafür einen Blumenstrauß. 15-Jähriges begangen Als Auftakt zum 15-jährigen Bestehen des Bildungszentrums Bitterfeld-Wolfen fand die Eröffnung des neuen Lehrjahres statt. Am nächsten Tag folgte eine Festveranstaltung mit zahlreichen Gästen und ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bevor die ersten Gäste zum Gratulieren am Sitz des Bildunsgzentrums in Wolfen in der Saarstraße eintrafen, zog der Vorstandsvorsitzende des Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld e.V., Jürgen Heil, vor den Medien Bilanz. 1994 als Partner in der Verbundausbildung von und für die Unternehmen des ChemieParks Bitterfeld Wolfen gegründet, hat sich das Bildungszentrum weit über die regionalen Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Es ist sehr erfolgreich in der Aus- und Weiterbildung sowie auf dem Gebiet der Umschulung tätig. 1 433 Azubis wurden in 15 Jahren zur Facharbeiterprüfung geführt. 98% legten sie erfolgreich ab. 1 032 Azubis konnten nach erfolgreicher Ausbildung in Arbeit vermittelt werden. 6,1 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren in Schulgebäude, Lehrlabor und Lehrwerkstatt investiert.