Tschechische Jugendliche absolvieren Teil ihrer Ausbildung im Berufsbildungszentrum
Wolfen/MZ. Azubis aus dem tschechischen Usti nad Labem informieren sich derzeit über die Ausbildung deutscher Lehrlinge im Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld. Auch sie sind auf dem Wege wie die hiesigen Jugendlichen, Chemikanten zu werden. Im Spätsommer war eine kleine Delegation deutscher Azubis der Bildungseinrichtung in Usti - aus gleichem Anlass.Diese gegenseitigen Arbeits-Besuche - die Jugendlichen lernen nicht nur das jeweilige Industrie-Areal und die spezielle Berufsausbildung kennen, sie experimentieren auch im Labor und stellen letztlich ein Produkt her - sind Teil eines speziellen, vom Land Sachsen-Anhalt und der EU geförderten Projektes: "Eleisa - Europäisches Lernen in Sachsen-Anhalt". Mit diesem Modellprojekt, das ab 2005 drei Jahre läuft, fördert das Qualifizierungsförderwerk Chemie neue Wege zur Internationalisierung der Berufsausbildung. Eingebunden sind Unternehmen, Bildungseinrichtungen sowie Sozialpartner. Im konkreten Fall sind es das Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld sowie die Bayer Bitterfeld GmbH.Erfahrungen wurden hier bereits im vergangenen Jahr gesammelt, als Jugendliche aus Polen hier waren. "Das gehört zu ihrem Ausbildungsprogramm - ein Lernbaustein ist die Förderung internationaler Kompetenzen", erklärt Renate Schiffel, stellvertretende Leiterin des Bildungszentrums. "Das soll den Jugendlichen helfen, später flexibler sein zu können. Das ist quasi ein Beitrag zum Thema ,Offenes Europa'." Letztlich, meint sie, lernen sich die Jugendlichen über die Arbeit besser kennen. "Chemie ist Chemie - das ist überall gleich."Genutzt hat das Bildungszentrum dazu seine über viele Jahre gehaltenen Kontakte. Vor allem zum Chemie-Standort Usti nad Labem waren sie traditionell sehr eng.