Junge Leute unterschreiben Lehrverträge bei Chemieunternehmen Indulor
BITTERFELD/MZ. "Ich freue mich, jungen arbeitswilligen Leuten hier eine Zukunft bieten zu können", sagt Johannes Bremer, Betriebsleiter der "Indulor GmbH und Co KG" im Chemiepark, zur Begrüßung. Viele würden zum Arbeiten in die alten Bundesländer gehen, aber gerade in der Chemiebranche sieht Bremer viel Potential in der Region, denn hier seien die moderneren Anlagen. In Kooperation mit dem Berufsbildungszentrum Wolfen-Bitterfeld, wird das Unternehmen zwei jungen Männern einen Ausbildungsplatz bieten. Marius Erdmann und Timo Gerber unterschrieben am Montag ihre Verträge und werden ab dem 5. August ihre Ausbildung als Chemikanten beginnen. "Ich habe mich schon in der Schule sehr für Chemie interessiert und bin froh, dass ich hier in der Region meine Ausbildung machen kann", freut sich Erdmann. Auch sein zukünftiger Kollege Timo Gerber hat einige Bewerbungen für den chemischen Bereich geschrieben und freut sich, dass es bei "Indulor" geklappt hat.
Unterstützt wurden die beiden bei ihrer Suche nach der geeigneten Ausbildung durch das Berufsbildungszentrum, das seit 15 Jahren Teil der dualen Ausbildung in der Region ist. "Einen Teil ihrer Ausbildung werden sie in der Berufsschule, einen Teil bei uns im Berufsbildungszentrum und den praktischen Teil hier im Betrieb absolvieren, erklärt Renate Schiffel, stellvertretende Geschäftsführerin der Bildungseinrichtung, zum Ablauf der Lehre. Die Auswahl der geeigneten Bewerber habe man sich nicht leicht gemacht, zwei Tage sei man mit den Gesprächen beschäftigt gewesen, darum könnten die beiden Berufseinsteiger schon ein wenig stolz auf sich sein, sagt Schiffel.
"Indulor" gehört schon seit Beginn der Arbeit im Bildungszentrum zu den Kooperationspartnern. Neben den Ausbildungsplätzen, die das Unternehmen kontinuierlich angeboten hat, stellte man zusätzlich regelmäßig Praktikumsplätze für das "Berufsbildungszentrum Wolfen-Bitterfeld" zur Verfügung. Deshalb lobt Renate Schiffel die gute Zusammenarbeit.
Die Firma stellt verschiedene Lösungen und Dispersionen für Kunden aus dem In- und Ausland her. Am Standort im Chemiepark sind rund 70 Mitarbeiter beschäftigt. Die zwei Werke sollen künftig noch erweitert werden, der Ausbau der Produktion ist schon in der Planung. Durch die gegenwärtige Krise fühle sich das Unternehmen derzeit nicht beeinträchtigt, führt Bremer aus. "Wir bilden nicht über Bedarf aus, das heißt, die Lehrlinge haben eine reelle Chance anschließend übernommen zu werden, sagt Bremer. Was freilich keinen Freibrief bedeute, aber bei entsprechender Anstrengung sieht er gute Zukunftschancen für die beiden künftigen Chemikanten.