4.000 Euro von VCI und Akzo Nobel für das Bildungszentrum
 
Bitterfeld/MZ. Vier gläserne Apparaturen für das Lehrlabor, mit denen chemische Präparate hergestellt werden, will das Bildungszentrum (BZ) Wolfen-Bitterfeld neu anschaffen. Damit sollen sich die praktischen Möglichkeiten für die Azubis im Bereich Synthese-Chemie verbessern, erklärt Renate Schiffel, stellvertretende Leiterin des BZ.
 
4.000 Euro, die die Bildungseinrichtung gestern vom Chlor-Unternehmen Akzo Nobel Industrial Chemicals und dem Nordost-Verband der chemischen Industrie (VCI) bekam, kommen dafür gerade recht. "Die Apparaturen sind sehr teuer, wir brauchen sie für unsere Azubis, weil die Synthese-Chemie eine große Rolle in der Erstausbildung spielt", so Renate Schiffel. So werden künftig vor allem Chemielaboranten und Chemikanten davon profitieren. Auch für die Abnahme von Prüfungen in der Fortbildung, so Schiffel, spielten sie eine wichtige Rolle.
 
Dass die Lehrlinge gute Bedingungen in der Ausbildung vorfinden, interessiert vor allem auch die Chemie-Unternehmen am Standort. "Wir spüren schon ein Defizit an qualifiziertem Nachwuchs", so Maike Holl, Prokuristin von Akzo Nobel, "der fällt uns nicht vom Himmel, um den müssen wir uns selbst kümmern."
 
Seit mehr als zehn Jahren arbeitet das Unternehmen mit dem Bildungszentrum zusammen. Zugleich ist es Mitglied im Verband der chemischen Industrie. Und da ist es seit 2004 eine gute Tradition, dass der Verband Spenden von Mitgliedsunternehmen an Bildungseinrichtungen in der Summe verdoppelt. 120 sind so seitdem finanziell unterstützt worden. "Die Aktion läuft weiter, auch in Krisenzeiten werden wir nicht an diesem Posten sparen", erklärt Wolfgang Blümel, stellvertretender Geschäftsführer des VCI Nordost, der schon mehrfach in der Region einen Scheck übergeben hat. Auch für Akzo Nobel ist das nicht die erste Schulen-Spende gewesen.
 
Im Bildungszentrum werden derzeit in vier Lehrjahren 225 Azubis im Chemiebereich ausgebildet. "Und wir sind heute schon auf der Suche nach den Lehrlingen von morgen", so Renate Schiffel.
 
Die Scheckübergabe ist Teil des Projekttages "InKoWelt - Perspektive durch interkulturelle Kompetenzen in der Arbeitswelt", das das Bildungszentrum in der Bundesinitiative "Toleranz fördern - Kompetenzen stärken" seit Mai umsetzt. Die Azubis kämpfen jetzt um den Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Dafür ist unter anderem der geschäftsführende Gesellschafter des ChemieParks, Jürgen Preiss-Daimler, einer der Paten.