WOLFEN/MZ. Eine Waffe zum Zweck der Problembewältigung? Für Steffi Fischer aus Stendal, Auszubildende im 2. Lehrjahr am Bildungszentrum Wolfen / Bitterfeld, ist das keine denkbare Lösung. Sicher hat die junge Frau Vorteile. Sie trainiert seit sieben Jahren Ju Jutsu. Da weiß man sich zu helfen, wenn es brenzlig wird.
Dass sie es kann, bewies die junge Frau auch gleich ihren Schulkameraden und dem Dezernatsleiter der Polizeidirektion Dessau, Siegismund Chudoba. Ruck zuck lag der Beamte auf dem Kreuz und alle klatschten Beifall.
Für den Polizisten und seine Kollegen war der Tag der Sicherheit, der zum ersten Mal in dieser großen Form an der Ausbildungsstätte des Bildungszentrums durchgeführt wurde, ein voller Erfolg. "Die jungen Leute berichten von ihren eigenen Problemen und Sorgen und wir als Polizisten können uns als die Helfer präsentieren", meint der Dezernatsleiter. Es sei prima, wenn die Jugend die Beamten nicht nur als den Gegner bei Auseinandersetzungen betrachte, sondern als Partner und Menschen. "Das wollen wir unterstützen."
Neben der Polizei hatten auch das Deutsche Rote Kreuz, die Barmer-Krankenkasse und die Werkfeuerwehr des Chemieparkes einen Informationsstand bzw. Technik aufgebaut, die im weiten Sinne mit dem Thema Sicherheit zu tun haben.
Beeindruckend war unter anderem der Stolperparcours, den die Auszubildenden selbst gebaut haben. Verschiedene Untergründe, Treppenstufen mit unterschiedlichen Höhen oder eine eingebaute Querstange mussten die Parcoursteilnehmer bewältigen und sich auf die Gegebenheiten einstellen. Erschwerend kam noch hinzu, dass durch eine Brille die Sicht auf die Elemente des Parcours extrem verschlechtert wurde.
Auch die Werksfeuerwehr präsentierte ihre Sicherheitstechnik. Feuerlöschertest und die Demonstration eines Fettbrandes konnte man bei den Brandbekämpfern sehen. Was die Kameraden als sehr wichtig erachten, war ein so genannter Helmtest. Aus etwa zwei Metern Höhe wurde ein Hammer auf eine Melone fallen gelassen, was demonstrieren sollte, welche Kräfte bei solch einem Unfall wirken und wie wichtig das Tragen eines Schutzhelmes ist.
Für die Barmer-Krankenkasse stand an diesem Tag die gesunde Lebensweise an vorderster Stelle. "Nur wer sich gut und vernünftig ernährt, kann auch im Beruf seinen Mann stehen", meinte Stephan Hündorf. Dementsprechend gab es Tipps.