Firmen werden beim Check ihres Personals unterstützt um die Folgen des demographischen Wandels zu meistern
Im Agenturbezirk Dessau-Roßlau-Wittenberg ist jeder vierte Arbeitnehmer älter als 55 Jahre. Mittlerweile gehören 23 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Generation Ü55 an. Von den 142.162 Beschäftigten im Agenturbezirk Dessau-Roßlau-Wittenberg haben nach aktuellen Zahlen 32.687 das 55. Lebensjahr bereits vollendet.
Perspektivisch wird die Alterung der Belegschaft weiter steigen. Damit wird sich die Schere zwischen Jung und Alt weiter öffnen. “Mehr Ältere, weniger Jüngere. Mit der Entwicklung verschiebt sich auch das Fundament der Beschäftigungsstruktur. Ohne Ältere geht nichts mehr, diese Gruppe wird tragende Säule der Wirtschaft“, sagt Martina Huth, Bereichsleiterin der Agentur für Arbeit Dessau-Roßlau-Wittenberg.
Unternehmen müssen sich darauf einstellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. So gewinne das betriebliche Gesundheitsmanagement immer mehr an Bedeutung, um Angestellte fit zu halten. Zudem müssten Firmen auch vermehrt flexible Arbeitszeitmodelle nutzen. „Genau hier setzen wir mit unserer Beratung an. Der Beschäftigungscheckup besteht aus mehreren Bausteinen, wie u. a. Ermittlung der Bedarfslage im Unternehmen und Erarbeitung einer individuellen Handlungsstrategie“, erklärt André Gottschalk, Projektleiter der Landesinitiative Fachkraft im Fokus.
Das Unternehmen CBW Chemie GmbH Bitterfeld-Wolfen hat schon ihre Erfahrung mit dem Beschäftigungscheckup gemacht. „Jeder fünfte Mitarbeiter ist auch bei uns über 55 Jahre. Uns ist es wichtig die Arbeitsabläufe so zu gestalten, dass sich unsere Kolleginnen und Kollegen mit dem Unternehmen verbunden fühlen. Dazu zählt auch das Thema Qualifizierung und das betriebliches Gesundheitsmanagement, wie die altersgerechte Arbeitsplatzausstattung. Durch den Beschäftigungscheckup wurden uns Lösungsansätze aufgezeigt, die es gilt fortzusetzen“, beschreibt Dr. Bernd Mucha, Geschäftsführer der CBW Chemie GmbH Bitterfeld-Wolfen.
Der Beschäftigungscheckup (BC) ist ein Projekt im Rahmen der Landesinitiative Fachkraft im Fokus und wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Landes Sachsen-Anhalt und der Bundesagentur für Arbeit finanziert.